Dosierung und Anwendung
Patientenindividuelle Dosierung auf Basis von urodynamischen Parametern.
Die neurogene Detrusorüberaktivität ist sehr individuell und die Gesamttagesdosis VESOXX® wird entsprechend urodynamischer Parameter für jeden Patient*in individuell bestimmt.1

Vor Therapiebeginn mit VESOXX® wird eine Urodynamik durchgeführt und entsprechend eine individuelle Dosierung festgelegt. Mit einer Konzentration von 0,1 % Oxybutynin-Hydrochlorid ermöglicht VESOXX® die Instillation von nur 10 ml, um eine Dosis von 10 mg zu erreichen (1 mg/ml).1
Eine Dosisanpassung läuft unter engmaschiger urodynamischer Kontrolle ab. Abhängig vom klinischen Bild sollte eine Urodynamik in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.3
Die laut Fachinformation empfohlene Gesamttagesdosis von VESOXX® kann der Tabelle entnommen werden:1
Altersgruppe | Alter [Jahre] | Empfohlene tägliche Startdosis [mg] | Empfohlene Gesamttagesdosis [mg] |
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Kinder |
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Jugendliche |
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Erwachsene |
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Ältere Patient*innen |
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# Kinder (6–12 Jahre): Die Dosierung erfolgt individuell mit einer Anfangsdosis von 0,1 mg/kg intravesikal am Morgen. Die Dosis kann nach einer Woche der Behandlung angepasst werden. Es sollte die niedrigste wirksame Dosierung gewählt werden. Die Tagesdosis kann auf bis zu 30 mg täglich erhöht werden, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, vorausgesetzt, die Nebenwirkungen werden toleriert. Pro Einzeldosis sollten nicht mehr als 10 mg verabreicht werden.1

VESOXX® wird nach Entleerung der Blase ein- bis mehrmals täglich in die Blase instilliert, dabei sind die folgenden Schritte durchzuführen:1
- Aseptischen intermittierenden Selbstkatheterismus durchführen
- VESOXX® Fertigspritze mit dem dem Katheter verbinden
- Erforderliche Menge direkt in die Blase instillieren
- Katheter entfernen
- Einzelne Materialien entfernen
- VESOXX® Fachinformation.
- Aoki Y. et al., Urinary incontinence in women. Nat Rev Dis Primers. 2017; 16(3):17097.
- Blok B. et al., EAU Guidelines on Neuro-Urology. EAU Guidelines. Edn. presented at the EAU Annual Congress Amsterdam 2020. ISBN 978-94-92671-07-3.
Hier finden Sie das Anleitungsvideo zur Instillation einer Lösung mittels Fertigspritze in die Blase
Therapie bei Erwachsenen
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von intravesikalem Oxybutynin wurde bereits in mehreren Studien bei Erwachsenen demonstriert.
Wirksamkeit und Verträglichkeit von intravesikalem Oxybutynin im Vergleich zur oralen Therapie.
In einer randomisierten, prospektiven, aktiv kontrollierten, multizentrischen Open-Label-Studie zeigte intravesikales Oxybutynin (1 mg/ml) einen starken Effekt auf das primäre Wirksamkeitskriterium der maximalen Blasenkapazität nach 28-tägiger Behandlung.

# Differenz der maximalen Blasenkapazität von Visite an Tag 28 und Visite an Tag 0.
Im Vergleich zur Baseline (nicht im Vergleich zwischen den beiden Behandlungsarmen) verbesserte die Behandlung mit intravesikalem Oxybutynin signifikant sekundäre Wirksamkeitskriterien, darunter
- den maximalen Detrusordruck,
- die Detrusor-Compliance sowie
- die Anzahl der täglichen unfreiwilligen Urinverluste.
Intravesikales Oxybutynin-HCI (1 mg/ml) war in Bezug auf den primären Wirksamkeitsparameter (Blasenkapazität) oralem Oxybutynin signifikant überlegen.
Nebenwirkungen traten im Vergleich zu oralem Oxybutynin seltener auf
Ca. 27 %§ weniger Patient*innen mit Nebenwirkungen unter intravesikalem Oxybutynin verglichen mit oralem Oxybutynin
(55,6 % vs. 82,4 %).#

Durch die direkte Applikation und durch einen geringeren First-Pass-Metabolismus traten weniger Nebenwirkungen unter intravesikalem Oxybutynin (1 mg/ml) im Vergleich zur oralen Therapie auf. Es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet.
§ Der Wert wurde anhand der angegebenen Studiendaten berechnet.
# Patient*innen erhielten 28 Tage lang entweder 3 x täglich 10 mg steril hergestelltes Oxybutynin-Hydrochlorid (1 mg/ml) oder 3 x täglich 5 mg orales Oxybutynin.
Schröder A. et al., Efficacy, Safety, and Tolerability of Intravesically Administered 0.1% Oxybutynin Hydrochloride Solution in Adult Patients With Neurogenic Bladder: A Randomized, Prospective, Controlled Multi-Center Trial. Neurourol Urodyn. 2016; 35(5):582–588. (randomisierte, prospektive, aktiv kontrollierte, multizentrische Open-Label-Studie mit intravesikalem Oxybutynin (n = 18) und oralem Oxybutynin (n = 17)).
Wirksamkeit und Verträglichkeit der Kombinationstherapie
In einer prospektiven Open-Label-Studie wurde die Effektivität und Verträglichkeit einer Kombinationstherapie von intravesikalem Oxybutynin (1 mg/ml) und oralem Oxybutynin untersucht.
Die urodynamische Untersuchung zeigte eine deutliche Reduktion des mittleren max. Detrusordrucks. 21/25 der Patient*innen hatten einen Detrusordruck von unter 40 cm H2O.

Aufgrund der hohen Wirksamkeit konnte die orale Dosis bei fast der Hälfte§ der Patient*innen (n = 11) reduziert werden.
Die Kombinationstherapie erzielte hohe Akzeptanz bei Patient*innen. Nierenschäden sowie schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf.§
§ Patient*innen erhielten 3 x täglich 15 mg intravesikales Oxybutynin und 4 x täglich 5 mg orales Oxybutynin. Lag der Detrusordruck nach 6-wöchiger Behandlungszeit im Normalbereich, wurde die orale anticholinerge Medikation schrittweise reduziert.
Pannek J. et al., Combined intravesical and oral oxybutynin chloride in adult patients with spinal cord injury. Urology. 2000; 55(3):358–362. (prospektive Open-Label Studie mit intravesikalem Oxybutynin in Kombination mit oralem Oxybutynin, n = 25).
Therapie bei Kindern
Therapieerfolge nach bis zu 15 Jahren Behandlungszeit
Ergebnisse einer retrospektiven Kohortenstudie mit Kindern und Jugendlichen demonstrierten anhaltende Wirksamkeit und gute Verträglichkeit von intravesikalem Oxybutynin nach bis zu 15 Jahren ±1 Jahr Behandlungszeit. Die Kinder nahmen zuvor an einer prospektiven zweijährigen Open-Label-Studie teil.
Intravesikales Oxybutynin zeigte eine anhaltende Wirkung und reduzierte den maximalen Detrusordruck im Mittel auf 24,5 ±14,4 cm H2O.

Die langfristige Behandlung ging mit einer guten Verträglichkeit einher und Patient*innen waren zufrieden mit ihrem Kontinenzstatus.
Die klinische Studie demonstrierte eine anhaltende Wirksamkeit von intravesikalem Oxybutynin (1 mg/ml) bei Kindern und Jugendlichen mit einer Therapiedauer von etwa 15 Jahren. Die Therapie war gut verträglich und renale sowie infektiöse Komplikationen wurden verhindert.#
# Patient*innen erhielten während der Verlängerungsphase 2 x täglich 5 mg intravesikales Oxybutynin (1 mg/ml).
Humblet M. et al., Long-term outcome of intravesical oxybutynin in children with detrusor-sphincter dyssynergia: with special reference to age dependent parameters. Neurourol Urodyn. 2015; 34(4):336–342. (retrospektive Kohortenstudie mit intravesikalem Oxybutynin, n = 10 bei Re-Evaluation).

iStock®
VESOXX® auf einen Blick
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Weitere InformationenMaterial für Fachkreise
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NDO Patient*innenbroschüre
Die Broschüre richtet sich an Anwendende sowie Angehörige und klärt zur neurogenen Detrustorüberaktivität (NDO) auf.
VESOXX® Patient*innenbroschüre
Die Broschüre richtet sich an Anwendende und/oder betreuende Angehörige und enthält therapiebegleitende Informationen zur Förderung der Anwendersicherheit.
Miktionstagebuch
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VESOXX® in der Fachpresse
Experteninterview im Rahmen
des DGU-Kongresses vom 16.09.2021
Videolänge 2:45 min
Prof. Wolfgang Rösch, Chefarzt der Klinik für Kinderurologie an der Barmherzige Brüder Klinik St. Hedwig in Regensburg beantwortet Fragen zur Bedeutung der Therapieoption intravesikales Oxybutynin für Patient*innen mit Spina bifida.
Fragen im Überblick:
- Welches sind die Herausforderungen der Therapie einer NDO bei Patient*innen mit Spina bifida?
- Welche Vorzüge bietet die Therapieoption intravesikales Oxybutynin für die neurogene Detrusorüberaktivität bei Patient*innen mit Spina bifida?
- Welche Einschränkungen bedeutet eine NDO für Patient*innen mit Spina bifida?
Viel Freude mit dem Expertenvideo wünscht Ihnen das FARCO Pharma Team.
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Weitere Informationen
Indikationsguide zu Vesoxx®, ARZT & WIRTSCHAFT
Erfahren Sie mehr zu Vesoxx® bei Detrusorüberaktivität an Hand einer Kasuistik, mit Tipps zu Wirtschaft und weiterführender Literatur. Vorgestellt durch Dr. med. Ulrich Karbach.

Sonderpublikation „Aktuelle Urologie“
Entdecken Sie die Vorzüge von intravesikalem Oxybutinin für eine frühe Zweitlinientherapie von Patient*innen mit neurogener Detrusorüberaktivität – insbesondere dann, wenn anticholinerge Medikamente unzureichend wirken oder mit nicht tolerablen Nebenwirkungen einhergehen.

Sonderpublikation „Aktuelle S2k-Leitlinienempfehlungen zu intravesikalem Oxybutynin bei neurogener Detrusorüberaktivität”
Intravesikales Oxybutynin bei neurogener Detrusorüberaktivität (NDO) Die aktuelle S2k-Leitlinie empfiehlt die intravesikale Gabe von Oxybutynin bei NDO-Patient*innen, sofern eine Therapie mit oralem Oxybutynin nicht effektiv war oder aufgrund von Unverträglichkeiten abgebrochen werden musste.1
Informieren Sie sich hier über die Schlüsselempfehlungen der aktuellen S2k-Leitlinie zur NDO und erfahren Sie mehr über die Vorteile und den Wirkmechanismus von intravesikalem Oxybutynin.

Sonderpublikation „NLUTD bei Multipler Sklerose Versorgung von Betroffenen verbessern“
Im Rahmen des 74. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. sind Fachärzt:innen der Neurologie und Neuro-Urologie zusammengekommen, um Herausforderungen in der Versorgung von Multiple-Sklerose-Patient*innen mit neurogener Dysfunktion des unteren Harntraktes zu besprechen und Optimierungsansätze zu erarbeiten. Entdecken Sie hier, welche Rolle die Zulassungserweiterung von VESOXX® und die interdisziplinäre ärztliche Kooperation dabei spielen.

Sonderpublikation „Neurogene Detrusorüberaktivität – Therapie unabhängig von der Grunderkrankung möglich”
Durch die Zulassungserweiterung von VESOXX®*, 1 können Patient*innen mit neurogener Detrusorüberaktivität seit August 2022, ungeachtet ihrer Grunderkrankung, von einer neuen Therapieoption profitieren. Erfahren Sie, was die Zulassungserweiterung für die Versorgung von Patient*innen mit Multipler Sklerose bedeutet, wie intravesikales Oxybutynin in die aktuellen Leitlinien-Empfehlungen einzuordnen ist und wie es sich in die tägliche Routine der Patient*innen integrieren lässt.
* VESOXX® 1 mg/ml wird angewendet zur Unterdrückung einer neurogenen Detrusorüberaktivität (Neurogenic Detrusor Overactivity; NDO) bei Kindern ab 6 Jahren und bei Erwachsenen, die ihre Blase mittels sauberer intermittierender Katheterisierung (CIC) entleeren, wenn sie durch eine Behandlung mit oralen Anticholinergika aufgrund mangelnder Wirksamkeit und/oder unerträglicher Nebenwirkungen nicht adäquat eingestellt werden können.
1. VESOXX® Fachinformation.
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